Der Abriss
Ganz langsam und leise
und mit großer Behutsamkeit
reißen deine Hände dicke Brocken
aus meterstarken Mauern,
zertrümmern deine sanften Worte
Stein um Stein,
bis nur noch Staub übrig ist.
Und inmitten des grauen Schleiers,
der langsam zum Himmel steigt,
stehe ich, blinzle und schließe die Augen
und weine Tränen aus Glück und Angst,
verdünnt mit wässriger Trauer
um einen Schmerz, der nicht mehr ist.
Dann erst kann ich dich sehen:
Du kletterst über die Steine
auf mich zu.
Halt dich nicht zu fest an mir!
Mein Fundament, es bröckelt noch.
Ich bin ganz abgemagert,
stehe in den Trümmern meines Bunkers
und suche nach Halt
mit meinen dünnen, nackten Zehen
zwischen all dem kalten Geröll.
Und gegenüber blüht der Kirschbaum -
denn es ist Frühling, mein Herz!
by Pan am 25. Juni 13
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