Mein Gehirn streikt
Ich bin verliebt, was soll ich tun,
bist überall, ich kann nicht ruh'n.
Bist immer um mich, plötzlich da,
wie soll ich denken – komm nicht klar.

Ich bin verknallt, was soll ich tun?
Lauf 'rum wie'n aufgescheuchtes Huhn.
Kann mich kein bisschen konzentrier'n,
darf nur die Nerven nicht verlier'n.

Ich bin verschossen, so sieht's aus,
wie komm ich da bloß wieder raus?
Du riechst so gut, will bei Dir sein,
doch's fehlt der Mut, kann eh nicht sein.

Ich bin verliebt, sowas von dumm,
bin wie 'ne Aubergine, stumm.
Bist Du im Raum, setzt mein Kopf aus,
ein vager Traum - ich muss hier raus!

Bist Du nicht da, ist's fast noch schlimmer,
dann sitz' ich zwar allein im Zimmer,
doch denk' ich trotzdem nur an Dich
und fühl mich dabei wunderlich.

Ich möcht' Dich knuddeln, knutschen, drücken,
mit Geschenken Dich entzücken,
stattdessen sitz' ich einfach da
und tu' so, als ob gar nichts war.

Die Arbeit türmt sich, häuft sich auf,
ich geb' seit Wochen gar nichts drauf.
Mein Hirn, es streikt, hat ausgesetzt,
mein Herz tut weh – was mach ich jetzt?





aprilke am 26.Aug 14  |  Permalink
Manchmal muss man ja über sich selbst schmunzeln, vor allem, wenn man genau weiss, wie dusselig man sich mit etwas anstellt, aber dennoch nicht aus seiner Haut kann.
Dieses Gedicht fiel mir in solch einer Situation zu, und in meinem Kopf wurde - und wird - es von Heinz Erhard vorgetragen.